Grillmeister Geschrieben 23. August 2020 Teilen Geschrieben 23. August 2020 Mir ist irgendwann aufgefallen, dass meine Kupplung beim Beschleunigen im hohen Drehzahlbereich auf der Rennstrecke rutscht (keine AHK). Die Dicke der Reibscheiben war laut WHB noch ok, aber am unteren Minimum. Ich habe dann einen Satz Reibscheiben von Surrflex exakt wie auf der mitgelieferten Zeichnung eingebaut. Die Federn habe ich dabei auch neu gemacht, da die alten am unteren Minimum waren. Zusätzlich habe ich die Kupplungsflüssigkeit gewechselt und ordentlich entlüftet. Beim nächsten Rennstreckentermin funktionierte die Kupplung zunächst gut, doch gegen Ende des Turns begann die Kupplung vorallem auf der langen Geraden wieder zur rutschen. Dabei springt dann die Drehzahl schnell hoch bis in den Begrenzer. Vermutlich hängt es mit der Erwärmung der Kupplung zusammen, da sie in den ersten paar Runden des Turns nicht rutscht. Ein Entlüften zwischen den Turns hat auch nichts gebracht. Jetzt habe ich vorsorglich einen neuen Kupplungsnehmerzylinder (duc or die) verbaut und die Kupplungsflüssigkeit gegen 5.1 getauscht, der Test auf der Rennstrecke steht aber noch aus. Mir hat an der Rennstecke ein erfahrener Ducati-Fahrer gesagt, dass ich die Dicke des Kupplungspaketes prüfen soll. Leider konnte er mir keine Dicke nennen und im WHB habe ich dafür auch keinen Wert gefunden. In der Surflex Beschreibung wird auch keine Dicke angegeben. Kann mir jemand die zu prüfende Dicke eines originalen und eines Surrflex Kupplungspaketes (S2343) nennen? Link zu diesem Kommentar
maddin Geschrieben 23. August 2020 Teilen Geschrieben 23. August 2020 Ich glaube ich hab meine genau falsch rum eingebaut, mir passiert genau das Gegenteil 😂 1 Link zu diesem Kommentar
Duc1040 Geschrieben 26. August 2020 Teilen Geschrieben 26. August 2020 Am 23.8.2020 um 17:34 schrieb Grillmeister: Mir ist irgendwann aufgefallen, dass meine Kupplung beim Beschleunigen im hohen Drehzahlbereich auf der Rennstrecke rutscht (keine AHK). Die Dicke der Reibscheiben war laut WHB noch ok, aber am unteren Minimum. Ich habe dann einen Satz Reibscheiben von Surrflex exakt wie auf der mitgelieferten Zeichnung eingebaut. Die Federn habe ich dabei auch neu gemacht, da die alten am unteren Minimum waren. Zusätzlich habe ich die Kupplungsflüssigkeit gewechselt und ordentlich entlüftet. Beim nächsten Rennstreckentermin funktionierte die Kupplung zunächst gut, doch gegen Ende des Turns begann die Kupplung vorallem auf der langen Geraden wieder zur rutschen. Dabei springt dann die Drehzahl schnell hoch bis in den Begrenzer. Vermutlich hängt es mit der Erwärmung der Kupplung zusammen, da sie in den ersten paar Runden des Turns nicht rutscht. Ein Entlüften zwischen den Turns hat auch nichts gebracht. Jetzt habe ich vorsorglich einen neuen Kupplungsnehmerzylinder (duc or die) verbaut und die Kupplungsflüssigkeit gegen 5.1 getauscht, der Test auf der Rennstrecke steht aber noch aus. Mir hat an der Rennstecke ein erfahrener Ducati-Fahrer gesagt, dass ich die Dicke des Kupplungspaketes prüfen soll. Leider konnte er mir keine Dicke nennen und im WHB habe ich dafür auch keinen Wert gefunden. In der Surflex Beschreibung wird auch keine Dicke angegeben. Kann mir jemand die zu prüfende Dicke eines originalen und eines Surrflex Kupplungspaketes (S2343) nennen? Welches Moped? Trocken - oder Nasskupplung? Für 848 (nass) habe ich die Werte, allerdings erst am Freitag, bin noch unterwegs. Pakethöhe ist wichtig, da diese die Federvorspannung bestimmt. Du kannst aber auch die Federn durch Passscheiben weiter vorspannen, das funzt auch. Oder eine einzelne, dünne, neue Scheibe durch eine alte, dicke ersetzen. 1 Link zu diesem Kommentar
kaltepommes Geschrieben 26. August 2020 Teilen Geschrieben 26. August 2020 @Grillmeister kann dir jetzt zwar nicht mit der Paketstärke helfen....aber hast du schon auch probiert, mit einer zusätzlichen Stahlscheibe das Paket aufzudicken? Du kannst zb eine zweite Stahlscheibe direkt hinter die Druckplatte klemmen... 1 Link zu diesem Kommentar
todde574 Geschrieben 26. August 2020 Teilen Geschrieben 26. August 2020 Das Surflex hat 40mm. Meine alte Orschinal 39,5mm. Aus der 1198S. 1 Link zu diesem Kommentar
lunschi Geschrieben 26. August 2020 Teilen Geschrieben 26. August 2020 Stärkere Vorspannung auf den Federn oder im Extremfall härtere Federn könnte auch helfen. Die Kupplungsbetätigung hat damit denke ich nichts zu tun vorausgesetzt das Kolbenspiel am Handhebel ist korrekt eingestellt. Als Test solltest Du mal probieren ob Du den Nehmerkolben von Hand reindrücken kannst so dass das Flüssigkeitsniveau im Behälter ansteigt. Wenn ja sollte alles gut sein, wenn nein dann muss an der Druckstange am Handhebel mehr Spiel eingestellt werden. Kai 1 Link zu diesem Kommentar
UXO Geschrieben 27. August 2020 Teilen Geschrieben 27. August 2020 Was sagt denn das Lager der Druckplatte. Im Prinzip meist simpel. Moped läuft im kalten gut... das verschlissene Lager der Druckplatte lässt aber die Druckstange rotieren.. dadurch erwärmt sich der Nehmerzylinder (wird beschädigt) und die Flüssigkeit dehnt sich durch die Hitze aus, ausi trennt der Zylinder dann die Kupplung. voila... Also.. Rausfahren ----> Gasgeben und wenn sie anfängt zu Rutschen --> reinfahren und sofort die Hände an den Nehmerzylinder -->.. wenn der heiss ist, dann ist das Problem eingegrenzt. 1 Link zu diesem Kommentar
Duc1040 Geschrieben 28. August 2020 Teilen Geschrieben 28. August 2020 Am 26.8.2020 um 10:19 schrieb Duc1040: Welches Moped? Trocken - oder Nasskupplung? Für 848 (nass) habe ich die Werte, allerdings erst am Freitag, bin noch unterwegs. Pakethöhe ist wichtig, da diese die Federvorspannung bestimmt. Du kannst aber auch die Federn durch Passscheiben weiter vorspannen, das funzt auch. Oder eine einzelne, dünne, neue Scheibe durch eine alte, dicke ersetzen. Nachtrag / für 848, Naßkupplung: An einer 02/2020 gekauften, neuen OEM-Kupplung gemessen: Die 11 Reibscheiben haben in Summe eine Pakethöhe von 32,9mm. Zusätzlich waren 5 Stahlscheiben mit 1,58mm und 5 Stahlscheiben mit 1,93mm dabei gewesen. Der ausgebaute Kupplungssatz (aus 2018) hatte 6x 1,58mm und 4x 1,58mm Stahlscheiben gehabt, gleichzeitig war damals das Reibpaket neu 33,3mm hoch gewesen. Warum Ducati das so geändert hat, weiß ich nicht. Boshaft interpretiert könnte man vermuten, dass mit der neuen Bestückung die Kupplungen schneller/öfter getauscht werden ... ?? Die Kupplung habe ich vorsorglich getauscht, nachdem das Reibpaket von 33,3mm auf 32,5mm "geschrumpft" war. Beim nächsten Kupplungscheck werde ich, falls Verschleiß dies erfordert, aber zunächst eine 1,58er Stahlscheibe gegen eine 1,98er Scheibe tauschen um die Vorspannung wieder Richtung Einbaumaß zu bringen . Surflex-Kupplungen habe ich zuvor immer gerne als Ersatz verbaut. Der letzte Satz, den ich im Internet gekauft habe, war aber miserabel verarbeitet (unbearbeitete Kontaktzungen der Reibscheiben), was ich leider erst festgestellt habe, als ich die Verpackung viele Monate nach dem Kauf geöffnet habe.. Bisher konnte ich nicht klären, ob das tatsächlich ne Surflex-Kupplung ist oder ob ich - ohne es zu wissen - ein lausiges China-Plagiat gekauft habe ... Da ich schon einmal Probleme mit Belagablösern gehabt habe (allerdings mit einer TRW-Kupplung MCC702-11), habe ich mich nicht getraut, die suspekte Surflex einzubauen, sondern habe mir sicherheitshalber ne OEM-Kupplung geholt. Link zu diesem Kommentar
Grillmeister Geschrieben 28. August 2020 Autor Teilen Geschrieben 28. August 2020 Ich habe heute die Dicke des (fast) neuen Surflex Kupplungspakets gemessen: 38,8 mm inkl. Federscheibe oder 36,3 mm ohne Federscheibe Meine altes OEM-Kupplungspaket, das ich ausgebaut habe, weil es gerutscht hat: 40,0 mm inkl. 2 Federscheiben (erste und letzte Scheibe ist konisch) Anscheinend liefert Surflex zu dünne Kupplungspakete? Und warum funktioniert das alte OEM Kupplungspaket nicht, wenn die Dicke noch passt? Die Reibscheiben haben auch noch Material. Messt ihr die Dicke mit oder ohne Federscheibe (Nr.5 auf dem Bild)? Mir ist noch eingefallen, dass ich das Lager der Druckstange bereits auf Verdacht getauscht hatte, jedoch ohne eine Verbesserung. Ich werde auf jeden Fall nach jedem Turn die Temperatur des Nehmerzylinders prüfen. Den Nehmerzylinder habe ich abmontiert und mit einem Inbusschlüssel eingedrückt, dabei steigt der Kupplungsflüssigkeitsstand ca. 1-2 mm. Die äußeren Scheiben der montierten Surflex sind 2 mm dick, die inneren alle 1,5 mm. Zum Test habe ich die Scheiben so getauscht, dass ich auf 40,3 mm Packetdicke (inkl. Feder) komme, da trennt die Kupplung nicht mehr richtig und ich kann im Stand nicht mehr auf den N zurück schalten. Es ist übrigens eine 1198S mit Trockenkupplung. Ich habe nochmal die Anleitung von Surflex heraus gesucht und folgendes Bild gefunden. "a secco spessore" bedeutet "Trockendicke" = 37,2 mm. Jetzt erkenne ich garkeine Logik mehr? Anscheinend ist mein Packet bereits zu dünn? Die Metallscheiben der Surflex haben am Außenumriß eine Kerbe. Ich habe sie so eingebaut, dass sie alle gleich positioniert sind. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass es irgendwas ausmacht? Link zu diesem Kommentar
Grillmeister Geschrieben 28. August 2020 Autor Teilen Geschrieben 28. August 2020 Ich habe gerade gesehen, dass mein Kupplungskorb schon ziemlich mitgenommen aussieht. Kann es sein, dass sich die Kupplungsscheiben im Korb festhaken und deshalb die Kupplung nicht mehr richtig schließt? Shit, morgen früh fahre ich nach Oschersleben 😥 Link zu diesem Kommentar
todde574 Geschrieben 28. August 2020 Teilen Geschrieben 28. August 2020 Gab schon deutlich schlimmeres zu sehen. Link zu diesem Kommentar
todde574 Geschrieben 28. August 2020 Teilen Geschrieben 28. August 2020 Also, wichtig beim normalen Paket: Erst 2x 2mm Stahlscheiben, dann Reibscheibe, dann bombierte 1,5mm Stahlscheibe. Weiter aufbauen, die letzte sollte wieder eine 2mm Stahlscheibe sein, bei einer Gesamtstärke von 40mm. +/- Wenn das passt, mal das Spiel oben am Hebel prüfen. Sollte so 1 -2 mm sein. Wenn nicht, mit Mini-Inbus und 7er Gabelschlüssel einstellen. Sofort entlüften (oben/unten/oben) und prüfen. Wenn das nicht funzt, ist wohl ein Komplettcheck fällig. Vom Druckplattenlager, über Rundheit und Länge Druckstange, Druckplattenstift, usw....... Grüße und viel Glück bei der Fehlerbehebung! Link zu diesem Kommentar
Grillmeister Geschrieben 28. August 2020 Autor Teilen Geschrieben 28. August 2020 Ich habe jetzt den Kupplungskorb und die Nabe schnell ausgebaut und glattgeschliffen (siehe Foto). Dann wieder die originalen Surflex-Scheiben eingebaut, da sie ja mit einer dickeren Scheibe nicht mehr getrennt hat. Und unter jeder Feder habe ich eine U-Scheibe gelegt. Hoffen wir, dass es klappt. Das mopped ist jetzt aufgeladen für die Fahrt nach Oschersleben... Link zu diesem Kommentar
lunschi Geschrieben 28. August 2020 Teilen Geschrieben 28. August 2020 ... also ich finde der Kern sah schon ziemlich übel aus - da müsste man jetzt wenigstens kurzfristig eine Verbesserung merken. Kai Link zu diesem Kommentar
lunschi Geschrieben 28. August 2020 Teilen Geschrieben 28. August 2020 Am 27.8.2020 um 12:45 schrieb UXO: Was sagt denn das Lager der Druckplatte. Im Prinzip meist simpel. Moped läuft im kalten gut... das verschlissene Lager der Druckplatte lässt aber die Druckstange rotieren.. dadurch erwärmt sich der Nehmerzylinder (wird beschädigt) und die Flüssigkeit dehnt sich durch die Hitze aus, ausi trennt der Zylinder dann die Kupplung. voila... Also.. Rausfahren ----> Gasgeben und wenn sie anfängt zu Rutschen --> reinfahren und sofort die Hände an den Nehmerzylinder -->.. wenn der heiss ist, dann ist das Problem eingegrenzt. ...ich hab mal bei dem Lager mit der Injektionsspritze ein paar Tropfen Motoröl unter die Dichtlippe gespritzt danach war das Lager wieder wunderbar leichtgängig. Da wird anscheinend mit der Zeit das Fett immer zäher. Kai 1 Link zu diesem Kommentar
Duc1040 Geschrieben 28. August 2020 Teilen Geschrieben 28. August 2020 vor 6 Stunden schrieb Grillmeister: ... Zum Test habe ich die Scheiben so getauscht, dass ich auf 40,3 mm Packetdicke (inkl. Feder) komme, da trennt die Kupplung nicht mehr richtig und ich kann im Stand nicht mehr auf den N zurück schalten. ,,, War das bevor Du die Rattermarken verschliffen hast? Ich könnte mir vorstellen, dass die Scheiben sich in den "neuen" Positionen beim auskuppeln etwas stärker verhaken und die Kupplung daher schlechter trennt, nicht wegen der Aufdickung um 0,3mm?? Das verschleifen als Notlösung sollte was bringen, lass es uns mal wissen, nach Deinem Osche-Einsatz. 👍 Link zu diesem Kommentar
Grillmeister Geschrieben 31. August 2020 Autor Teilen Geschrieben 31. August 2020 Am 28.8.2020 um 23:58 schrieb Duc1040: War das bevor Du die Rattermarken verschliffen hast? Ich könnte mir vorstellen, dass die Scheiben sich in den "neuen" Positionen beim auskuppeln etwas stärker verhaken und die Kupplung daher schlechter trennt, nicht wegen der Aufdickung um 0,3mm?? Das verschleifen als Notlösung sollte was bringen, lass es uns mal wissen, nach Deinem Osche-Einsatz. 👍 Ja, nach der Aufdickung hat die Kupplung nicht getrennt bevor ich die Nabe und den Korb glatt geschliffen habe. Der Unterschied war von 38.8 mm auf 40.3 mm (Surflex inkl. Federscheibe gemessen). In Oschersleben hat alles super funktioniert . Die Kupplung ist kein einziges Mal gerutscht und das Vorderrad wurde am Kurvenausgang auch wieder leicht. Da ich aus Zeitgründen drei Bauteile gleichzeitig optimiert habe, kann ich nicht sagen welches den größten Effekt gebracht hat. Ich glaube das Entfernen der Rattermarken brachte den größten Effekt. So langsam steigt das Vertrauen aber wieder in meine 1198, da ich bisher sämtliche auftretende Probleme selber beheben konnte (Kupplungsrutschen, Bremsfading, leckende Gabelsimmerringe), die letzten beiden sind aber prinzipiell unabhängig von einem bestimmten Modell. Hier nochmal die Fakten: - Originale Dicke und Anordnung der fast neuen Surflex S2343 (38.8 mm inkl. Federscheibe) - Eine U-Scheibe jeweils unter der Druckfeder - Kupplungsnehmerzylinder von duc-or-die - Rattermarken an Kupplungsnabe und Korb heruntergeschliffen Nach jedem Turn habe ich die Temperatur des Nehmerzylinders geprüft, die liegt bei ca. 65 °C (ca. eine Sekunde mit der bloßen Hand anfassen ist möglich). Das umliegende Motorgehäuse wird genauso warm, also kann ich keine übermäßige Erwärmung des Nehmerzylinders erkennen. Bei einem Fehler müsste sich der Nehmerzylinder ja auf eine deutliche höhere Temperatur erwärmen, die über der Motorgehäuse-Temperatur liegt, geschätzt > 100°C? 1 Link zu diesem Kommentar
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