Helix Geschrieben 22. Januar 2021 Teilen Geschrieben 22. Januar 2021 Hallo zusammen, eigentlich wollte ich meine Wartung ohne ein eigenes Zahnriementopic abschließen, aber meine Verständnislücke lässt mir keine Ruhe 😁 Die Zahnriemen meines Testastrettas sind gewechselt u. gemäß der Essenz aus vielen Anleitungen u. dem Werkstatthandbuch auf 110Hz eingestellt. Jeweils bei Z.O.T, daher liegender Zylinder bei Flucht Nebenwelle u. Gehäusenut, stehender Zylinder 270° KuWe bzw Nebenwelle 135° später. Gemessen haben ich mit Carbon Drive nach blindem Gehorsam an den im WHB angegebenen Stellen. Dort habe ich zunächst nicht verstanden, warum es unterschiedliche Anregungs-Stellen sind (vor u. nach Nebelwelle)? Die Messwerte direkt nach dem Einstellen sind sehr gut reproduzierbar, aber... Stutzig hat mich die Kontrollmessung nach einem Arbeitsspiel gemacht (360° Nebenwelle). Hier hätte ich lediglich leichte Abweichungen erwartet, muss aber feststellen, dass es immer wieder Abweichungen bis zu fast 10Hz gibt. Einmal hatte ich sogar das Gefühl, dass sie nach längerem Warten der Zahnriemen setzt bzw. die Spannung über die Gesamte Länge verteilt. Die Frequenz sinkt dann natürlich. Messe ich direkt nach Einstellen der Flucht u. durchdrehen eines Arbeitsspiel, passt es meistens ganz. Ich meine am Messtool liegt es nicht u. bilde mir ein die Frequenzunterschiede zu hören. Den Motor habe ich in Gang 6 über das Hinterrad durchgedreht. Da mein Zündkerzenschlüssel aus dem Bordwerkzeug nicht passt (zu große Zündkerzen-SW) habe ich diese drin gelassen in der Annahme, dass die Kompression keine Auswirkung auf die Riemenspannung hat. In der Hoffnung nicht gesteinigt zu werden für ein weiteres Zahnriementhema, hoffe ich auf Erleuchtung 💡 Danke euch!!! Grüße Kilian P.S. Die selbe Anfrage habe ich auch hier gestellt, bisher aber noch keine Antwort bekommen. Evtl. erreiche ich hier noch andere Schrauber. https://www.ducati1.de/index.php?/topic/25427-998-unkonstante-zahnriemenspannung/ Link zu diesem Kommentar
lunschi Geschrieben 22. Januar 2021 Teilen Geschrieben 22. Januar 2021 Hallo Kilian, ich glaube Du unterschätzt da die Messaufgabe. Die gemessene Frequenz hängt von allen möglichen Dingen ab die zunächst nichts mit der Spannung der Riemen zu tun zu haben scheinen. Die 10 Hz Differenz die Du da festgestellt hast kannst Du schon durch minimales Verdrehen der Nockenwellen erzeugen. Der Riemen setzt sich nicht aber durch das Durchdrehen wird das Gummi weicher was sich dann nach einiger Zeit wieder gibt. Die Temperatur spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle und so weiter und so fort. Nicht umsonst dürfen gelaufene Riemen bis 70 Hz runter haben obwohl sich an den Riemen selbst so gut wie nichts tut. Mein Fazit: ich stelle die Riemenspannung ein so gut es eben geht ( die korrekte Methode hast Du ja anscheinend schon verwendet) und gut. 10 Hz mehr oder weniger beim Nachmessen sollten einen da nicht aus der Bahn werfen. Kai Link zu diesem Kommentar
lucky7 Geschrieben 22. Januar 2021 Teilen Geschrieben 22. Januar 2021 Hi Kilian ich mach's genau so und mit der gleichen App, nur halt ohne Kerzen. Abweichungen sind nach ein paar mal durchdrehen des Motors bei max. 5 Hz gewesen. Mach dir keinen Kopf, das passt. Ein ungläubiger Duc Mechaniker hat dann mit dem offiziellen Gerät nachgemessen, und siehe da - stimmt auf +/- 2 Hz überein. Link zu diesem Kommentar
adi1204 Geschrieben 22. Januar 2021 Teilen Geschrieben 22. Januar 2021 Ich mache das auch so, neue Riemen drauf beide auf 110Hz einstellen und gut. Nach paar Umdrehungen messe ich nochmal nach und dann sind die auf 105Hz. Das lasse ich so. Ob mit oder ohne Kerzen spielt da glaube ich keine große Rolle. Fahr mal paar KM und messe dann nochmal, da sind’s dann auch keine 110Hz mehr. Solange die Spannung nicht unter 70Hz ist, ist alles gut. Link zu diesem Kommentar
Helix Geschrieben 23. Januar 2021 Autor Teilen Geschrieben 23. Januar 2021 Danke für die Rückmeldungen. Dann bestätigt sich meine Beobachtung u. ich belasse es auch dabei. Irgendwie scheint die Spannung u. damit die Einspannbedingungen zwischen Nebenwelle u. der zu messenden Umlenk-/SpannRolle nicht immer identisch. Wundert mich zwar etwas, weil im ZOT die Nocken sehr leichtgängig sind u. ich eine konstante Spannung über den Umkreis erwartet habe, aber dann halte ich mich damit nicht länger auf 🙂 Link zu diesem Kommentar
udomatthaeus Geschrieben 27. Januar 2021 Teilen Geschrieben 27. Januar 2021 Hatte ich am WE auch gemacht (SF848) und habe ähnliches beobachtet. Auch für mich sind die Rückmeldungen hilfreich, danke dafür. Was mich noch beschäftigt: Ich habe mit der Lehre auch die Steuerzeiten justiert, OT mit Messuhr geholt. Wenn ich an der Spannrolle auf den Riemen drücke und den damit stärker vorspanne, verdrehen sich auch die Nockenwellen deutlich. Wäre es da nicht besser, zum justieren der Steuerzeiten die Riemen erstmal deutlich stärker vorzuspannen, sodass dieses Verdrehspiel eliminiert ist? Das würde nach meinem Verständnis auch den Gegebenheiten bei laufendem Motor besser entsprechen. Link zu diesem Kommentar
lunschi Geschrieben 27. Januar 2021 Teilen Geschrieben 27. Januar 2021 vor 1 Stunde schrieb udomatthaeus: ... Ich habe mit der Lehre auch die Steuerzeiten justiert, OT mit Messuhr geholt. Wenn ich an der Spannrolle auf den Riemen drücke und den damit stärker vorspanne, verdrehen sich auch die Nockenwellen deutlich. Wäre es da nicht besser, zum justieren der Steuerzeiten die Riemen erstmal deutlich stärker vorzuspannen, sodass dieses Verdrehspiel eliminiert ist? Das würde nach meinem Verständnis auch den Gegebenheiten bei laufendem Motor besser entsprechen. Nein ist nicht unbedingt besser weil Du damit die Steuerzeiten in Richtung "früh" verstellst. Wenn der Motor im Betrieb warm wird erhöht sich die Riemenspannung und es passt wieder. Davon abgesehen ist das Einstellen der Steuerzeiten mit der Lehre recht ungenau; wenn Du es wirklich genau wissen willst geht kein Weg an Messuhr und Gradscheibe vorbei. Kai Link zu diesem Kommentar
udomatthaeus Geschrieben 28. Januar 2021 Teilen Geschrieben 28. Januar 2021 Hallo Kai, hattest Du mal so empfohlen in einem anderen Beitrag "Rennebike 848, Update auf 1198" im April '20, gibt's dazu jetzt neue Erkenntnisse? Hätte ich so wie im genannten Beitrag von Dir auch eher gemacht. Müsste mal die Riemenspannung am heißen Motor messen. Gruß Udo Link zu diesem Kommentar
lunschi Geschrieben 28. Januar 2021 Teilen Geschrieben 28. Januar 2021 vor 1 Stunde schrieb udomatthaeus: Hallo Kai, hattest Du mal so empfohlen in einem anderen Beitrag "Rennebike 848, Update auf 1198" im April '20, gibt's dazu jetzt neue Erkenntnisse? Hätte ich so wie im genannten Beitrag von Dir auch eher gemacht. Müsste mal die Riemenspannung am heißen Motor messen. Gruß Udo Hallo Udo, oh so holt einen die Vergangenheit wieder ein... 😎 Tatsächlich habe ich gestern auch noch mal drüber nachgedacht nachdem ich das gepostet hatte. Es ist ein Abwägen - auf der einen Seite stellt man so sicher reproduzierbarer ein auf der anderen baut man einen systematischen Fehler ein. Wahrscheinlich würde ich der Reproduzierbarkeit dann doch den Vorzug geben und die Riemen zum Justieren der Steuerzeiten straffer einstellen. Sorry wenn ich jetzt hier wieder zurückrudere. Man könnte es ja vielleicht so machen das die Riemen zum Einstellen strafft und dann bewußt ein Grad später einstellt. Kai Link zu diesem Kommentar
udomatthaeus Geschrieben 28. Januar 2021 Teilen Geschrieben 28. Januar 2021 Genau. Werde mal eine brauchbare Spannung probieren, z. B. 140 Hz mit gelaufenem Riemen, so dass das Spiel weg ist und dann mal berichten. Zur OT-Einstellung: Ich habe bisher immer mit der Messuhr die höchste Kolbenstellung ermittelt, was nach meinem Gefühl auch sehr genau ist, allerdings ohne Gradscheibe. Dazu gibt es auch die unterschiedlichsten Meinungen. Link zu diesem Kommentar
lunschi Geschrieben 28. Januar 2021 Teilen Geschrieben 28. Januar 2021 vor 1 Minute schrieb udomatthaeus: ... Zur OT-Einstellung: Ich habe bisher immer mit der Messuhr die höchste Kolbenstellung ermittelt, was nach meinem Gefühl auch sehr genau ist, allerdings ohne Gradscheibe. Dazu gibt es auch die unterschiedlichsten Meinungen. Ich habe den OT immer mit Gradscheibe und Kolbenanschlag im Kerzenloch (also auf "Umschlag") ermittelt. Das ist wie ich denke auf etwa ein halbes Grad Kurbelwelle genau. Nur mit Messuhr ohne Gradscheibe - wozu das? Die Gradscheibe brauchst Du doch für die Steuerzeiten sowieso... Kai Link zu diesem Kommentar
udomatthaeus Geschrieben 28. Januar 2021 Teilen Geschrieben 28. Januar 2021 Stimmt. Falls es bei der Einstelllehre bleibt, möchte ich so genau wie möglich arbeiten.Ich habe kürzlich mal mit einem bekannten Ducati-Tuner telefoniert, der sagte, dass die Einstellung mit Lehre recht genau ist. Die haben das dann mit Uhren gegengemessen. Aber mal sehen, wenn ich demnächst mehr Zeit habe... Kriegt man bei Gradscheibe und Mittelung denn den genauen OT wegen Kolbenbolzenversatz, oder ist das schon My-Spalterei? Link zu diesem Kommentar
lunschi Geschrieben 28. Januar 2021 Teilen Geschrieben 28. Januar 2021 vor 24 Minuten schrieb udomatthaeus: Stimmt. Falls es bei der Einstelllehre bleibt, möchte ich so genau wie möglich arbeiten.Ich habe kürzlich mal mit einem bekannten Ducati-Tuner telefoniert, der sagte, dass die Einstellung mit Lehre recht genau ist. Die haben das dann mit Uhren gegengemessen. Aber mal sehen, wenn ich demnächst mehr Zeit habe... Kriegt man bei Gradscheibe und Mittelung denn den genauen OT wegen Kolbenbolzenversatz, oder ist das schon My-Spalterei? Na ja bei der OT-Suche mit Messuhr hat man halt das prinzipbedingte Problem das in der Nähe des gesuchten Punktes die Änderung an der Messuhr gegenüber der Kurbelwellendrehung gegen Null geht. Ich habe damit allerdings keine Erfahrung weil ich keinen passenden Messuhraufsatz (mit Verlängerung für das Kerzengewinde) habe - vielleicht gehts ja damit auch ganz gut. Ich mache es halt mit Gradscheibe und Kolbenanschlag weil ich das zur Verfügung habe. Und meiner Erfahrung nach ist das mit den Lehren nicht so wirklich genau - beim Nachmessen von vorher nicht geöffneten Serienmotoren sind die Steuerzeiten bisher immer so bis zu 4° daneben gewesen. Das deckt sich auch mit dem was ich so im Netz gefunden habe (Brad the bike boy etc.). Wenn man sich die beteiligte Toleranzkette genau anschaut ist das auch nicht weiter verwunderlich. Diese Einstellerei muss im Werk natürlich idiotensicher und vor allem schnell zu machen sein. Die damit erzielbare Genauigkeit ist dann für die Serienproduktion ausreichend. Darf man fragen wo Deine genannte Aussage herkommt? Darüber hinaus hat man mit der Lehre halt keine Möglichkeit mit den Steuerzeiten auch mal ein wenig zu spielen. Das ist für mich auch ein wichtiges Ausschlusskriterium. Kai Link zu diesem Kommentar
sportler Geschrieben 28. Januar 2021 Teilen Geschrieben 28. Januar 2021 Kann man den Totpunkt dann nicht mit Gradscheibe und Messuhr so einstelken: Jeweils den Punkt vor und nach OT suchen an dem der Kolbenhub 5mm oder so ist. Diese Punkte auf der Gradscheibe markieren. OT ist dann genau die Mitte. Link zu diesem Kommentar
lunschi Geschrieben 28. Januar 2021 Teilen Geschrieben 28. Januar 2021 vor 22 Minuten schrieb sportler: Kann man den Totpunkt dann nicht mit Gradscheibe und Messuhr so einstelken: Jeweils den Punkt vor und nach OT suchen an dem der Kolbenhub 5mm oder so ist. Diese Punkte auf der Gradscheibe markieren. OT ist dann genau die Mitte. Genau so mache ich das im Prinzip. Allerdings nicht mit der Messuhr sondern mit einer mechanischen Blockierung des Kolbens, aus einer alten Zündkerze selbst gebaut. So einfach kommt man nämlich mit der Messuhr nicht an den Kolben ran da brauchts eine locker 20 cm lange Verlängerung. Kai Link zu diesem Kommentar
adi1204 Geschrieben 29. Januar 2021 Teilen Geschrieben 29. Januar 2021 vor 9 Stunden schrieb lunschi: Genau so mache ich das im Prinzip. Allerdings nicht mit der Messuhr sondern mit einer mechanischen Blockierung des Kolbens, aus einer alten Zündkerze selbst gebaut. So einfach kommt man nämlich mit der Messuhr nicht an den Kolben ran da brauchts eine locker 20 cm lange Verlängerung. Kai So ne Verlängerung habe ich mir selbst gedreht. Geht wunderbar. Link zu diesem Kommentar
udomatthaeus Geschrieben 7. Februar 2021 Teilen Geschrieben 7. Februar 2021 Hallo, ich habe jetzt Folgendes gemacht: Kurbelwellendrehwerkzeug mit Gratscheibe bestellt, mit der Umschlagmethode OT ermittelt. Dann die KW ca. 7 Grad vor OT eingestellt. Die Riemenspannung erhöht auf ca. 150 Hz. Dann mit der Lehre die Nockenwellen in der Sollstellung (hoffentlich) festgesetzt und die KW bis genau OT gedreht. D. H., die Riemenräder drehen sich auf der festgesetzen NW mit bis OT. Schrauben der NW-Räder wieder festgezogen. Gegenprüfung: Riemen auf Sollspannung gebracht, Kurbelwelle um ein paar Umdrehungen gedreht, nochmal auf OT, dann die Lehre für die Nockenwellen eingesetzt: Passt. Mein Schluss: Einstellen der Steuerzeiten (besser natürlich mit Messuhr) bei korrekt gespannten Riemen ergibt ein brauchbares Ergebnis. (Find's trotzdem seltsam). Link zu diesem Kommentar
lunschi Geschrieben 7. Februar 2021 Teilen Geschrieben 7. Februar 2021 vor 2 Minuten schrieb udomatthaeus: Hallo, ich habe jetzt Folgendes gemacht: Kurbelwellendrehwerkzeug mit Gratscheibe bestellt, mit der Umschlagmethode OT ermittelt. Dann die KW ca. 7 Grad vor OT eingestellt. Die Riemenspannung erhöht auf ca. 150 Hz. Dann mit der Lehre die Nockenwellen in der Sollstellung (hoffentlich) festgesetzt und die KW bis genau OT gedreht. D. H., die Riemenräder drehen sich auf der festgesetzen NW mit bis OT. Schrauben der NW-Räder wieder festgezogen. Gegenprüfung: Riemen auf Sollspannung gebracht, Kurbelwelle um ein paar Umdrehungen gedreht, nochmal auf OT, dann die Lehre für die Nockenwellen eingesetzt: Passt. Mein Schluss: Einstellen der Steuerzeiten (besser natürlich mit Messuhr) bei korrekt gespannten Riemen ergibt ein brauchbares Ergebnis. (Find's trotzdem seltsam). ...und wenn Du Dir jetzt schon die Mühe mit der Gradscheibe gemacht hast - wieso hast Du dann nicht gleich die Steuerzeiten am Ventil überprüft? Irgendwie kommt mir das so vor als wärst Du nur den halben Weg gegangen... Kai Link zu diesem Kommentar
udomatthaeus Geschrieben 7. Februar 2021 Teilen Geschrieben 7. Februar 2021 Hast vollkommen Recht: Mir fehlt die verdammte Zeit. Sonst wird das nix. Link zu diesem Kommentar
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